Hier finden Sie praktische Tipps, wie Sie Microsoft Excel bei technischen Berechnungen noch effizienter einsetzen und typische Probleme vermeiden.
Zirkelbezüge sind praktisch, um iterative Aufgabestellungen automatisch und mit wenig Aufwand zu lösen: einfach die Eingabezelle mit dem Ergebnis verlinken. Fertig. Sie benötigen keine Programmierung und können die Genauigkeit und Iterationszahl in den Optionen einstellen.
Nachteil:
Eine falsche Eingabe oder eine Fehlermeldung, z.B. eine Division durch Null, führen zu einer Kette von Fehlern und Sie müssen die funktionierende Ausgangssituation manuell wieder herstellen.
Lösung:
Mit der Funktion WennFehler erstellen Sie Zirkelbezüge, die stabil arbeiten und sich im Fehlerfall automatisch zurücksetzen.
Die Funktionen SVerweis und WVerweis sind toll, um Daten automatisch aus einem Bereich zu entnehmen.
Nachteil:
Der Bereich muss sortiert sein, damit die Suche funktioniert. Das wäre nicht weiter schlimm, aber die Sortierreihenfolge von Excel ist teilweise anders als Sie sich das vorstellen.
Lösung:
Mit der Kombination aus Index und Vergleich durchsuchen Sie Bereiche flexibler bei minimalem Mehraufwand - egal wie die Sortierung ist und verfügen sogar noch über zusätzliche Optionen.
Das kennen Sie natürlich: Zellen werden in Excel über die Kombination aus Spaltenbuchstaben und Zeilennummer angesprochen, z.B. A1, A2, usw.
Sie haben aber auch die Möglichkeit, einer Zelle oder einem Bereich einen Namen zu geben. Über den Namen können Sie die Zelle oder den Bereich direkt ansprechen.
Das bringt einige nicht zu unterschätzende Vorteile mit sich:
1) Formeln werden verständlicher.
2) Benannte Bereiche können einfacher eingegeben werden.
3) Makros/VBA Code passt sich automatisch an Änderungen an.
Tipp:
Die Funktionen, die Excel dafür bereitstellt, sind genial und fast keiner kennt sie! Schauen Sie sich das Beispiel an, um zu sehen, wie Sie viele Zellen benennen, ohne auch einen Namen einzugeben.
Wer kennt das nicht: in einer Berechnung macht man eine falsche Eingabe und plötzlich ist das Blatt übersäht mit Fehlermeldungen.
Durch eine korrekte Eingabe ist das Problem meist schnell gelöst, aber zu dem kleinen Schreckmoment muss es gar nicht erst kommen.
Lösung:
Geben Sie bei kritischen Zellen einfach die Auswahl an zulässigen Eingabewerten vor, damit dieses Problem bei der Benutzung der Arbeitsmappe nicht auftritt - es geht einfacher als Sie denken!
Wenn Sie das Ergebnis kennen und wissen möchten, wie der dazugehörige Eingabewert ist, ist die Zielwertsuche hilfreich.
Bei einfachen Zusammenhängen und wenigen Berechnungen sparen Sie damit Zeit, weil die Lösung auf Knopfdruck da ist.
Nachteil:
Bei komplizierten Berechnungen (z.B. mit variierenden Stoffwerten) verläuft sich die Zielwertsuche gerne mal und findet keine Lösung.
Oder der Zielwert ändert sich nach jeder Berechnung und Sie müssen die Zielwertsuche mehrfach hintereinander manuell ausführen.
Lösung:
Wenn der Algorithmus der Zielwertsuche nicht feinfühlig genug agiert, können wir das über einen eigenen Suchalgorithmus lösen, der auf die Besonderheiten abgestimmt ist.
Bei dynamischen Zielwerten lässt sich die Zielwertsuche in ein Makro integrieren, dass den Eingabewert selbständig anpasst, bis ein Zielwert erreicht ist.
Mit dem Szenario-Manager können Sie eine Kalkulation auf einem Tabellenblatt mit verschiedenen Eingabewerten durchspielen und die Auswirkungen auf das Ergebnis sehen.
Als schöner Nebeneffekt können Sie damit Eingabegruppen speichern und bei Bedarf wieder laden.
Nachteil:
Die Ein- und Ausgabewerte sind auf je 32 Zellen begrenzt und müssen auf einem Tabellenblatt liegen. Die Zusammenfassung wird automatisch erstellt und kann von Ihnen bearbeitet werden, allerdings werden Ihre Änderungen nicht gespeichert und müssen bei der nächsten Erstellung neu gemacht werden.
Lösung:
Mit dem Eingabe-Ausgabe-Manager haben wir ein ähnliches Tool entwickelt, das als unabhängiges Add-In noch mehr Funktionalität mitbringt und eine professionelle Bearbeitung von Szenarios ermöglicht.